
50 Humboldt Founders im Halleschen Haus an einem Mittwochabend. So sah es am 18. Oktober 2023 aus, als der alljährliche Founders Schmaus des Humboldt Founders Club abgehalten wurde. Neben Austausch und Networking hielten die HR-Expertin Dr. Adiba Maignan und die Psychologin Dr. Elisa Lopper Vorträge. Adiba berichtete von den Dos and Don’ts des Employee Lifecycle, während Elisa über Job Crafting sprach. Wir haben mit beiden darüber gesprochen.
Hallo Adiba, welche Fehler machen Gründer:innen beim „Employee Lifecycle“?
Adiba: Der häufigste Fehler, den Gründer und Gründerinnen machen ist, dass sie das Thema „People & Culture“ nicht von Anfang an mitdenken. Es gibt viele Fehler, die sich vermeiden ließen, wenn ich als Gründungsteam bzw. Gründer:in mir von Anfang an Gedanken mache: Wie soll unsere Kultur sein? Welche HR-Prozesse brauchen wir? Was bauen wir in den einzelnen Stufen aus? So dass ich mich dann, wenn Wachstum passiert, auf solide Prozesse stützen kann.
Hast du einen speziellen Tipp, den du Gründer:innen geben willst, den sie gleich am Anfang nutzen können?
Adiba: Ich würde immer den Tipp geben, den Employee Lifecycle von Beginn an mitzudenken und in regelmäßigen Abständen zu evaluieren, um zu schauen, sind wir gut vorbereitet für die nächste Phase unseres Unternehmens? Haben wir alles, was es braucht? Sind wir gut ausgestattet?
Hallo Elisa, was ist Job Crafting genau?
Elisa: Job Crafting ist eine Bottom-Up-Arbeitsumgestaltung, die Mitarbeitende selbst initiieren. D.h., sie versuchen für sich ihre Arbeit oder Aspekte bei der Arbeit entsprechend ihrer Bedürfnisse oder Präferenzen selbst zu verändern oder anzupassen.
Wie ist deine Erfahrung? Sind die Arbeitgeber:innen heute schon dazu bereit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen?
Elisa: Auf jeden Fall. Jedenfalls sollten sie bereit sein. Ich denke, es ist eher eine Notwendigkeit. Demnach stellt sich weniger die Frage, ob sie es schon sind, weil Arbeitgeber:innen angesichts der Umstände wie Veränderungen der Arbeitswelt, die Beschäftigten oder den Fachkräftemangel aktiv werden müssen. Deswegen sollten sie das Arbeitsumfeld schaffen, damit ihre Beschäftigten proaktiv sind bspw. darin, ihren Job zu craften.
Vielen Dank für eure Zeit!